DIY Paintrack für 36 Citadel- und Miniatur-Farben

Die nächste Evolutionsstufe ist da! Nachdem die bisherigen Paintracks insbesondere auf den Spielertreffen ganz gut ankamen, hatten wir kürzlich mal wieder Zeit, neue Wünsche umzusetzen. Der Wunsch nach einem Farbregal für noch MEHR Farben war einfach nicht mehr zu überhören. Et voila: Wir präsentieren das Paintrack STACK 36:

Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um ein Farbregal für bis zu 36 Farben und einigen Specials, die wir im Folgenden vorstellen.

Das Konzept

Die kürzlich veröffentlichte V2-Version

…wartete erstmals mit versetzt angeordneten Farbtöpfen auf, was die Lesbarkeit der Bezeichnugen bei Frontalansicht enorm verbesserte und brachte als zweites Novum die „Holzstäbchen“ ins Spiel, die wirklich manigfaltig einsetzbar sind. Nur wenige User nutzen sie nach eigenen Aussagen als Ablage für Figuren und dergleichen…

…daher hat die hier vorgestellte STACK 36 Version diese waagerechten 1,5×7,0mm Slots zum Einstecken der Hölzer NICHT mehr. Dafür gibt es das STACK 36 aber erstmals in ZWEI Varianten, nämlich mit

33mm Trays für z. B. CITADEL-Farben und
27mm Trays für z. B. VALLEJO-/ARMY-PAINTER Farben

Dieser Aspekt schien vielen Anwendern extrem wichtig zu sein, da sie Farben verschiedener Hersteller einsetzen und da wir künftige Modelle alle parametrisiert erstellen, war es auch kein Problem, hier zwei Versionen anzubieten. Soviel zu dem, was sich geändert hat. Nun folgen…

Die Features

Die Trays

STACK 36 bietet als Farbregal ausreichend Platz für 36 Colours, die versetzt angeordnet sind, sodass alle Bezeichnungen stets gut erkennbar sind. Die Trays umfassen die Farben zu mehr als 60%, sodass das Regal auch mal schief stehen oder transportiert werden kann, ohne dass direkt etwas heraus fällt, gleichzeitig aber die Lesbarkeit der Farbbezeichnung nicht eingeschränkt wird.

Entgegen der V2 und V2-Basic Varianten sind hier die Vorderseiten der jeweils folgenden Etage aus Gründen der maximalen Platzausnutzung leicht angeschrägt worden…

…um mehr Farben ins Regal zu bekommen und insbesondere den Deckeln der kleineren Farbtöpfe einen 90° Öffnungswinkel zu gewährleisten…

…denn nur in diesem Winkel lassen sich dann auch die Holzstäbchen zum Arretieren des Deckels problemlos einstecken. Wie wir ja bereits gelernt haben, gehen die kleinen Biester gerne immer wieder von selbst zu. Dies kann man so wirkungsvoll verhindern.

Die Pinselhalter

Darüber hinaus gibt es satte 30 Pinselhalter in diversen Größen, um Eure Pinsel je nach Durchmesser stabil festzuhalten:

  • 6x 5mm (senkrecht)
  • 12x 5mm (seitlich 10° schräg, siehe unteres Bild)
  • 2x 7mm (senkrecht)
  • 5x 8mm (senkrecht)
  • 5x 10mm (senkrecht)

Die Fächer

Zusätzlich zu den 30 Pinselhaltern gibt es im oberen Treppenbereich 4 Staufächer, die z. B. Zangen, Werkzeug, Holzstäbchen, Q-Tipps uvm. halten bzw. aufnehmen können.

Der „Keller“

Um das zur Verfügung stehende Objektvolumen möglichst effizient auszunutzen, haben wir weitere Hohlräume unterhalb des Treppenbereiches angelegt. Im vorderen Teil gibt es einen 40mm breiten und 46mm hohen Gang, der z. B. weitere Citadel-Farben aufnehmen kann, die vielleicht oben keinen Platz mehr finden oder einfach seltener genutzt werden.

Im hinteren Bereich ist aufgrund der Regalhöhe MEHR Platz und so haben wir dort zwei Gänge á 40mm Breite und 80mm Höhe vorgesehen, die im Inneren nochmals verbunden sind. Das Ganze soll ja immer noch gut druckbar sein und seine strukturelle Integrität beibehalten. Hier passen diverse größere Farben/Washes sowie größere Hobby-Tools wie Schwämme, Tücher etc. hinein.

Jetzt mag sich der eine oder andere sagen: „Das ist ja ganz nett ABER da fällt ja alles wieder raus!“. Das stimmt soweit und wir haben lange überlegt. Schlussendlich fiel meinem Junior ein, dass wir ja eigentlich schon alles haben: Die Holzstäbchen! Kosten so gut wie nix, sind hilfreich und lassen sich ganz einfach als Schranken ins Gehäuse schieben. 4 von hinten…

…und 2 gut greifbar von vorne…

Sind alle Holzschranken gesetzt, fällt auch kein Farbtopf mehr raus. Wie schon in den anderen Beiträgen erwähnt, bekommt man diese Kaffeestäbchen bzw. Rührstäbchen bzw. Holzstäbchen im Netz in 1000er Packs für ca. 5,-€.

Wem das „Holz-System“ nicht so zusagt, für den haben wir passene Deckel zum Einclipsen erstellt. Sie sind insgesammt 5mm stark, bauen aber nur 1mm nach aussen auf, wurden mit umlaufend 0,2mm Toleranz zum Gehäuse erstellt und haben ein 15mm Loch, welches das Öffnen erleichtert.

Sie bedienen sich der kleinen Schlitze, durch die auch die Stäbchen geschoben werden.

Findet Ihr ebenfalls untenstehend zum kostenlosen Download.

Die Teilbarkeit

Da die Druckfläche vieler 3D-Drucker kleiner als 210x300mm ist, haben wir das Objekt in 2 Teile zerlegt und die Schnittkante mit Rundungen in Anlehnung an die Töpfchen-Trays versehen.

Dies hat DEN GRUND, dass sich die Teile beim Zusammenschieben automatisch ausrichten und immer perfekt sitzen. Eine größe zusätzliche Hilfe sind hier übrigens…

Die Magneten

Wir haben vier Taschen für 20x5mm große Scheiben- bzw. Quadermagneten eingelassen.

Die Wandstärke beträgt zum benachbarten Objekt jeweils 1mm, sodass der Magnet nicht irgendwann die Wand durchbricht. Wir empfehlen dringend, die Magneten zu verwenden oder aber das Objekt direkt bündigt zusammen zu kleben.

Die Rundungen des hinteren Bereiches haben wir 0,2mm reduziert/gedrückt, damit etwaige Toleranzen beim Druck ausgeglichen und die beiden Teile perfekt zusammen passen. In Verbindung mit den Magneten ziehen sich die Teile bei geringstem Kontakt gegenseitig an und richten sich passgenau aus. Der Halt ist dabei so stark, dass man das Stack 36 an einem Teilstück anheben kann, ohne dass der andere Teil abfällt oder wackelt:

Die Größe

STACK 36 ist größer als alles bislang dagewesene. Die Grundfläche entspricht mit 210 x 300mm ziemlich exakt einem DIN A4 Blatt.

Natürlich haben wir diese nicht ohne Grund gewählt, denn vielleicht kennt auch Ihr das Problem, dass man seinen Hobbykram auch mal wieder wegräumen, verstauen oder auch zu einem Freund mitnehmen will. Bei uns in der Firma bekommen wir das Kopierpapier immer in großen Pappkartons angeliefert, in dem dann jeweils 5 Pakete á 500 Blatt Papier enthalten sind:

Von den Umkartons haben wir jetzt mal einen für dieses Projekt behalten und uns gedacht, dass es doch toll wäre, wenn man hier alles rein bekäme, daher also die Grundfläche DIN A4. Und siehe da: Selbst mit hohen Farben auf dem obersten Regalboden sowie eingesteckten Pinseln und Gegenständen paßt das STACK 36 super in den Karton.

Jetzt einfach das restliche Hobbymaterial noch mit hinein…

…den Deckel drauf und das ganze Zeug kann bis zur nächsten Session mühelos, staubgeschützt ohne große Farbgerüche ins Regal wandern.+

Tipps zum Druck

Wir haben das hier vorgestellte Exemplar auf einem Bambu Lab P1P mit 0,4er Nozzle in PLA auf der Cold Plate gedruckt, zusätzlich unterstützt durch eine dünne Schicht „Klebestift“, um Warp entgegen zu wirken.

Auf 0,28mm Layerhöhe (Extra Draft), mit 5% Infill, ohne Supports, Rand usw. dauerte der Druck des größeren vorderen Teils ca. 9h und der des hinteren hohen Teils ca. 10h.

Fazit

Ein riesen Ding! Aus eigener Sicht betrachtet haben wir unsere Ziele erreicht:

  1. Es wurden 4x so viele Farben wie bei der V2/V2B-Version untergebracht.
  2. Platz für alle erdenklichen Pinselarten.
  3. Das ganze Malwerkzeug paßt in einen simplen Kopierpapierkarton und kann mühelos überall mit hin.
  4. Die Holzstäbchen sind günstig und multifunktional einsetzbar.
  5. Der KELLER bietet Platzreserven für die Zukunft.

Wer etwas vermisst oder andere Anregungen hat, der mache sich bitte wie immer via Kommentar oder Email bemerkbar, danke.

Wir hoffen ansonsten, dass Euch das Tool gefällt, wünschen viel Spaß & Erfolg bei Euren Projekten. Bis denne…

Gruß

Euer Stefan vom
MAKERTEAM

Historie der MAKERTEAM Paintracks

Um auch Neueinsteigern die MAKERTEAM-Paintracks vollumfänglich darzustellen, hier eine kurze Übersicht, geordnet nach der Anzahl an Farbtöpfchen:


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